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Die "Liegende Falte"


Etwa 300 m vom Alaunwerk die Straße rechtseitig flußarbwärts Richtung Rotschau findet sich ein weiteres interessantes Naturdenkmal und Zeugnis erdgeschichtlicher Vorgänge. Es handelt sich um die sogenannte Liegende Falte im Hauptquarzit.

Schema  "Liegende Falte"> in Mühlwand, mittleres Göltzschtal / Vogtland Ein ehemaliger Steinbruch gewährt uns einen Blick in sich über viele Jahrmillionen erstreckende erdgeschichtliche Vorgänge. Der etwa 450 Millionen Jahre alte ordovizische Hauptquarzit, hier eine Wechsellagerung aus graugrünem Schiefer und Sandstein, wurde durch gebirgsbildende Kräfte im Karbon (der "Steinkohlenzeit", vor 250 Millionen Jahren) beeindruckend gefaltet. Die 'Liegende Falte' vermittelt uns heute einen Eindruck von den unvorstellbaren Gewalten, welche der Erde innewohnen und die damals zur Entstehung des variszischen Gebirgsmassivs führten.

Selbst diese unvorstellbaren Kräfte fanden ihren Meister in der Zeit. Was sie schufen, das variszische Gebirge, wurde schließlich von Wind und Wetter in Jahrmillionen bis zum Trias, dem Beginn der "Saurierzeit", wieder abgetragen. Erst vor 30 Millionen Jahren in etwa hoben sich aus flachen Resten dieses Gebirges einige Schollen zu den heutigen Mittelgebirgen heraus. So entstand das Erzgebirge und mit ihm die vogtländische Hochfläche, in die sich in Folge die Täler der Göltzsch und der Weißen Elster einschnitten.

Liegende Falte bei Mühlwand im mittleren Göltzschtal Die seit 1953 unter Naturschutz stehende Liegende Falte ist bequem von der Straße aus erreichbar und wird durch eine Tafel erklärt. Eine von der Kreisgruppe des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) gestiftete Bank lädt zum verweilen ein. Hier Stille, Natur und Ruhe genießend, werden wir doch zugleich Zeugen von Gewalten und Zeiträumen, die jedes menschliche Maß übersteigen.


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